Blut und Wolke

Blut und Wolke

Re: Blut und Wolke

(ups sorry für die späte Antwort. Hab gar nicht realisiert, dass du den Chat schon gemacht hast haha)

Ich balancierte auf einem schmalen Felsgrat entlang und scherte mich nicht darum, dass ich bei einem einzigen Fehltritt fünzig Meter tief fallen würde. Die Sonne brannte mir ins Gesicht und ich hasste sie dafür. Und ich hasste auch den Wind, der nichts besseres zu tun hatte als ständig an meinem Fell herumzuzupfen, als wenn er es darauf angelegt hätte, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen und stolpern zu lassen. 

Re: Blut und Wolke

Ich spazierte oberhalb der Schlucht und suchte Kräuter, in dem ich stellenweise den Schnee beiseite scharrte oder an Stellen suchte, an denen kein Schnee mehr lag. Ich war dankbar für die Sonne, denn bald würde der Schnee weg sein und die wichtigen Kräuter wieder freiliegen. 

Re: Blut und Wolke

Vorsichtig setzte ich eine Pfote vor die andere, mit jedem Schritt hinterließ ich einen Abdruck im kaltnassen Schnee. Mein dunkelgrau meliertes Fell zeichnete sich stark von dem glitzernden weiß ab. Ganz kurz glitt ich aus und verlor beinahe den Halt, doch ich fing mich im letzten Augenblick ab. "Bescheuerte Sonne. Bescheuerter Wind. Bescheuerter Schnee", murrte ich vor mich hin. Mich beschlich das Gefühl, dass sich die Natur gegen mich verschworen hatte. 

Re: Blut und Wolke

Plötzlich nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, dasssich etwas über der Schlucht bewegte. Ich ging etwas näher heran und kniff die Augen gegen die Sonne zusammen, um zu erkennen, wer der Lebensmüde war, der dort herum balancierte. Nach kurzem Hinschauen erkannte ich einen Kater aus dem Clan, aber ich kannte seinen Namen nicht, hatte noch nichts mit ihm zu tun gehabt. //Wenn er weiter solche Spielchen spielt// dachte ich verärgert //lerne ich ihn bald ihm Heilerbau kennen.// 

Re: Blut und Wolke

In dem Felsgrat, der ohnehin schon mörderisch schmal war, tat sich plötzlich ein Riss auf, der nur mit einem Sprung überwunden werden konnte. Ich grinste todesmutig, nahm Anlauf, stieß mich mit den Hinterpfoten ab, flog im hohen Bogen durch die Luft und landete leichtfüßig auf der anderen Seite. Während dieser ganzen Aktion war mir nicht bewusst, dass ich eine Zuschauerin hatte.

Re: Blut und Wolke

Als ich sah das er über die Spalte springen wollte, machte ich mich schon bereit, die Schlucht herunterzupreschen und ihn für seine Dummheit nochmal obendrauf zu verkloppen, bevor ich ihn ins Lager schleifen würde und behandeln würde.Als hätten die Heiler nicht genug zu tun! Doch atmete ich erleichtert auf, als er es schaffte und ging lamgsam zu der Stelle, an der er wieder auf festen Boden kommen würde. Dort setzte ich mich mit meinen Kräutern hin und wartete. Angst vor dem Kater hatte ich keine.

Re: Blut und Wolke

Ich gab mich nach außen hin gelassen, als wenn das gar nichts gewesen wäre, aber insgeheim war ich stolz darauf, dass ich diesen Wahnsinnssprung gemeistert hatte. Der schmale Felsgrat verbreiterte sich mit der Zeit, bis er schließlich endete. Gut gelaunt ließ ich mich am Rand der Schlucht nieder und wollte mich gerade meinem zerzausten Fell widmen, als mein Blick plötzlich auf eine Kätzin fiel, die dort mit irgendwelchen Kräutern hockte und mich anstarrte. Meine Laune sank wieder in den Keller. "Was glotzt du so dumm?"

Re: Blut und Wolke

Ich schnippte mit dem Ohr
„Ich glotze nicht dumm, ich habe dir nur zugeschaut. Du weißt schon, dass die Heiler in der Blattleere schon genug zu tun haben?Wärst du da runter gefallen...“ ich deutete mit der Schnauze auf den Grat. „Sowas ist nicht gerade produktiv.“

Re: Blut und Wolke

"Halt die Klappe, Rattengesicht", schnaubte ich genervt und schnippte mit der Schweifspitze einen Haufen Schnee von meiner Schulter, der direkt in deinem Gesicht landete. "Es ist doch nichts passiert, also hast du keinen Grund so herum zu nörgeln"